19.01.2013

Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green

Als ich zum ersten Mal von diesem Buch hörte, dachte ich, nein bitte kein trauriges Buch. Aber dann war ich auf eine Veranstaltung wo das Buch so schön vorgestellt wurde dass ich doch den Wunsch spürte, es zu lesen. Das habe ich nicht bereut. Ja, es ist ein trauriges emotionales Buch aber nicht nur, es ist auch voll Liebe, ab und zu lustig, und auf jeden Fall lesenswert!

Hazel, 16 Jahre alt, hat Krebs und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen, geht aber hin um ihrer Mutter einen Gefallen zu tun. Aber dann lernt sie Gus dort kennen, mit dem sie sich sofort auf eine Wellenlänge fühlt.   Beide treffen sich oft, telefonieren, reden über alles und vor allem über das Lieblingsbuch von Hazel. Hazel, die sich so sehr eine Fortsetzung dieses Buches wünscht bzw. so gerne wissen möchte wie es den Protagonisten nach dem Ende geht. Sie hat schon dem Autor mehrmals geschrieben aber nie eine Antwort bekommen. Gus, der weiß wie wichtig es für Hazel ist, schafft eine Antwort von dem Autor Peter van Houten zu bekommen, der in Amsterdam lebt und schreibt, er würde nur das Ende erzählen wenn sie ihn in Amsterdam besuchen. Gus macht alles, damit Hazels Traum wahr wird. Beide fliegen dann nach Amsterdam mit Hazels Mutter, und das obwohl Hazels Zustand kurz vor der Abreise sich verschlechtert hatte. Leider läuft das Treffen mit Peter nicht wie gewünscht, er verhält sich wie ein Dreckskerl mit ihnen:-( Trotz dieser Enttäuschung wollen beide sich ihre Reise nicht verderben lassen und geniessen ihre Verliebtheit. Bis sie wieder nach Hause kommen und kurz danach mit der schlimmen Realität wieder konfrontiert werden.

Besonders schwierig fand ich, dass die Hauptfiguren Teenagers sind, die in ihrem Alter "normalerweise" das Leben voll und ganz geniessen sollten, ohne große Sorgen. Aber leider wissen wir alle, dass es nicht immer so ist, dass es viel zu viel kranken Kinder gibt:-( Gut fand ich dass die Gefühle der Eltern auch gut dargestellt wurden, sie wollen dass ihre Kinder so oft wie möglich schöne Sachen erleben, haben aber gleichzeitig Angst, dass ihr Zustand sich durch Anstrengung verschlechtern könnte. Dieser Roman zeigt auch wie stark einige Menschen mit Krebs umgehen, wie sehr sie das Leben trotz allem genießen, Lebensfreude spüren und dass sie auch in solchen extremen Situationen weiterhin für ihre Wünsche kämpfen und vor allem nicht bemitleidet werden möchten.

Wie gesagt hat das Buch mir trotz der Schwere des Themas sehr gefallen. Ich finde irgendwie immer komisch zu schreiben dass was mir gefallen hat wenn es um ein solches Thema geht aber würde ich schreiben dass das Buch toll ist oder was ähnliches, wäre es auch komisch...Für mich hat John Green eine schöne tiefgründige Schreibweise, er schreibt "ungeschminkt", einfach nur die Wahrheit auch wenn sie grausam ist. Dieses Buch ging mir unter die Haut, mir liefen beim Lesen die Tränen. Obwohl ich es im Dezember gelesen habe, muss ich öfter noch an diese Geschichte denken.

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